Schwerste Zeit

Durch unglückliche Umstände gehen meine beiden Kinder auf die Schule, an der arbeite. Besonders gelungen finde ich das Ganze nicht, vielleicht komme ich dazu nochmal in einem anderen Post zu sprechen.

Wie dem auch sei, am Freitag kam die Prinzessin zu mir in die Mensa und erklärte mir, dass sie und ihre Freundin nun los gehen würden. Prinzessin hatte sich mit ihrer Freundin für eine Übernachtung verabredet. Ein wenig irritiert fragte ich, ob denn die Mama sie gar nicht von der Schule abholen würde, da besagte Freundin doch ein Stückchen von der Schule entfernt wohnt. Selbstbewusst erklärten mir die Mädchen, dass sie alleine gehen würden, immerhin wären sie zusammen ja auch schon 16 Jahre alt. Wie willst du da als Mutter noch etwas sagen, frage ich euch? Eine halbe Stunde später kam die WhatsApp der Mama, dass die Mädels gut angekommen waren.

Der Rest meines Arbeitstages verlief ruhig und planmäßig. Ich schnappte mir den Prinzen und fuhren nach Hause. Gerade auf der Couch angekommen und die Füße ausgestreckt, rief mich die Mama der Freundin an. Ob sie stören würde, fragte sie. Natürlich sagte man da nicht nein und so erzählte sie mir, mit abnehmender Ruhe, dass die beiden Mädels vor einer Stunde zum Spielen nach draußen gegangen waren, jedoch nicht da gelandet sind, wo sie hätten sein müssen. Von der anfänglichen Ruhe des Gespräches waren inzwischen noch gute 15% übrig, denn sie suchte die Mädels bereits seit einer dreiviertel Stunde überall und konnte sie nicht finden. Mein Herz schlug schneller. Mit dem Handy am Ohr zog ich mich an, nahm mir meinen Autoschlüssel und machte mich auf den Weg zurück in Richtung Schule.

Die Prinzessin und die Freundin sind zwei sehr zuverlässige Kinder und wenn man mit ihnen verabredet, dass sie sich nur an diesem Ort aufhalten dürfen, dann kann man sich darauf verlassen, dass sie auch bei plötzlichem Starkregen nicht von diesem Ort verschwinden. Und genau das verursachte bei uns Müttern beginnende Panik.

15 Minuten brauchte ich, bis ich angekommen war. Wie verabredet suchte ich die unterschiedlichen Spielplätze und Einrichtungen mit dem Auto ab, während die andere Mama zu Fuß alle möglichen Strecken, Wege und abgelegenen Spielplätze absuchte. Eine Freundin von mir und ihre Tochter waren zwischenzeitlich auch schon unterwegs und die älteste Schwester der Prinzessinfreundin besetzte die Stellung vor dem Wohnhaus.

Und plötzlich wird dir klar, wie groß dieser kleine Ortsteil ist. Wie viele Spielplätze und Wege es dort gibt und wie verdammt klein dein Mäuschen doch eigentlich noch ist. Und auf der anderen Seite versuchst du dich mit der Tatsache zu beruhigen, dass sie ja immerhin zu zweit sind. Dass man bestimmt nur aneinander vorbei ist und dann fährt ein Lieferwagen ohne Fenster an dir vorbei und du schreibst dir das Kennzeichen sofort auf, weil der Kerl darin so dubios wirkt und du dir plötzlich nicht mehr so sicher bist, dass die Mädels irgendwo spielen.

Voller Angst und Befürchtungen trafen sich dann alle Suchenden wieder und ich verkündete, dass ich nun die Polizei anrufen würde, immerhin vermissten wir die zwei schon seit 2 Stunden. Und just in dem Moment, wo ich die 0 wählen will, kommt die Freundinschwester um die Ecke gerannt und schreit uns zu, dass sie die Beiden gefunden hat.

In diesem Moment löste sich alles in mir, die Erleichterung bahnte sich ihren Weg in Form von Tränen ihren Weg in die Freiheit und ich nahm mein kleines Mädchen in den Arm, einfach nur froh, dass es ihr gut geht. Die Kleine verstand die Welt nicht, bis ich sie fragte, wo sie gewesen sind und dass ich gerade die Polizei rufen wollte, weil wir sie ewig nicht finden konnten und wir dachten, ihnen wäre etwas passiert. Sie schaute sich um, sah die Freundinmama, Freundinschwester mit ihrer Freundin, meine Freundin mit Tochter und da fing auch sie an zu weinen (für 2,5 Stunden).

Was war passiert? Die Mädels waren wie verabredet auf dem Spielplatz gewesen, als Prinzessin auf die Toilette musste. Also nahmen die Beiden ihr Zeug und gingen zur Freundin nach Hause. Dort war aber niemand mehr, denn die Mama hatte sich auf den Weg zum Spielplatz gemacht, wie verabredet. Nun musste Prinzessin aber auf die Toilette. Als klingelten sie bei der Nachbarin, von der die Freundin genau wusste, dass der Mann Polizist ist (also eine vertrauenswürdige Person) und gingen dort auf die Toilette. Irgendwie schienen die Beiden nicht mehr zugehört zu haben, als die Mama sagte, sie würde auf den Spielplatz nachkommen, also setzten sich die Mädels oben vor die Wohnungstür und warteten. Damit man sich nicht verpasst, harrten sie dort die gesamte Zeit aus, bis sie plötzlich von unten die Freundinschwester ihre Namen rufen hörten. Darauf taten sie etwas, was sie eigentlich nicht dürfen, nämlich auf den Treppenhausbalkon gehen und runter rufen, dass sie oben sind. Zum Glück!

Tja, also alles ganz unspektakulär, wenn man mal von der mütterlichen Angst und Panik absieht. Die Prinzessin hat an diesem Tag nicht bei ihrer Freundin geschlafen. Nicht weil wir die Kinder bestrafen wollten, sondern, weil wir alle emotional sehr fertig waren. Sie holten die Übernachtung dann am Folgetag nach.

Für mich steht fest, dass das der schlimmste Moment im Leben einer Mutter ist und das ich gelernt habe, was Angst wirklich bedeutet. Es waren zum Glück nur zwei Stunden voller Ungewissheit und Sorge und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, wenn man dieses Gefühl länger aushalten und ertragen muss, sei es durch Krankheit oder Verschwinden des Kindes.

Und wie aus allen Situationen im Leben nehme ich hier natürlich auch etwas mit: Da es leider gesetzlich verboten ist, mein Kind mit einem GPS-Tracker unter der Haut auszustaffieren und auch der angesprochene Tierarzt das nicht machen möchte (das Angebot war eigentlich sehr gut, dieser Spießer!), wird mein Kind nun doch ein Telefon bekommen. Und das, obwohl ich mich bisher dagegen gewehrt habe, sie vor dem 10. Geburtstag damit auszustatten. Auf der anderen Seite sage ich mir nun ganz klar: wir leben in einer Zeit, in der es möglich ist, also warum sollte ich die Möglichkeit nicht nutzen? Es geht nicht darum, dass sie das modernste Gerät bekommen, sondern darum, dass man sie hätte anrufen können, um zu erfahren, dass sie vor der Wohnung sitzen und warten. Nicht mehr, nicht weniger!!!

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Ende einer Ära

So ziemlich genau vor vier Jahren eröffnete ich meinem damaligen Chef die Schwangerschaft mit dem Prinzen und bekam sofort, nach einer amtsärztlichen Untersuchung, ein Arbeitsverbot.

Die erste Woche war es noch ganz nett, nicht arbeiten müssen und trotzdem wissen, dass man sein Gehalt weiter bekommt. Doch schon in der zweiten Woche wurde es langweilig und ich wünschte mir, wie andere auch, bis zum Mutterschutz arbeiten zu dürfen.

Nach der Geburt nahm ich mir zwei Jahre Elternzeit für meinen Prinzen, einfach, weil ich der Meinung bin, dass die ersten Jahre überaus wichtig sind und ich nicht zu jenen Müttern gehören wollte, die ihr Kind aus der Kita abholen und dann von der Erzieherin zu hören bekommen, was der kleine Mensch denn heute zum ersten Mal gemacht hat.

Ich wollte die Person sein, die seinen ersten Schritt sieht, das erste Wort hört, das erste Aua weg pustet… Außerdem kenne ich die ein oder andere Einrichtung und deren Arbeit und wollte einfach, dass mein Kind sich mir verständlich machen kann, wenn in der Kita etwas nicht so läuft.

Und als ich dann dachte, die Elternzeit sei so gut wie geschafft, kündigte sich auch schon die Prinzessin an. Und auch wenn ich mir von den ein oder anderen Leuten Namen wie “Glucke”, “Muttertier” und sonstiges anhören durfte, bekam auch die Kleine ihre zwei Jahre Qualitätszeit. Mal davon abgesehen, dass sie sich diese ohnehin zum Teil mit ihrem Bruder teilen musste, denke ich dennoch, dass sie es genossen hat. Gerade die Zeit mit ihrem Bruder genießt sie ohnehin viel mehr, als Mama und Papa

Trotzdem bin ich froh, meinen Kindern die Zeit gegeben zu haben. Ich werde nie erfahren, wie sie geworden wären, wenn ich jeweils “nur” ein Jahr Elternzeit genommen hätte und doch denke ich, dass sie eben wegen dieser Zeit (in unseren Augen) so grandiose Persönlichkeiten sind…

Sport in der Familie

Ich sag euch, man kann schon ein bisschen wehmütig werden, wenn das jüngste Kind plötzlich beschließt groß zu sein. So geschehen am 2. Januar diesen Jahres bei uns zu Hause.

Bereits im letzten Sommer war die Prinzessin der Meinung, ohne Windel sei das Leben viel leichter zu ertragen und hat sich dementsprechend regelmäßig die Windel vom Po gerissen. Nicht immer von den Erwachsenen bemerkt, wie ich dazu sagen muss. So gab es dann das ein oder andere überraschte “Huch”, wenn man das Kind auf den Arm nahm und unter dem Kleidchen nicht die vermutete Windel spürte, oder in eine kleine verräterische Pfütze im Wohnzimmer trat.

Doch nun, am Dienstag, duldete gnädige Dame keinen Aufschub mehr, Winter hin oder her, die Windel muss weg. Nun ist das aber gar nicht so einfach, wie man vermuten möchte, denn so eine kleine Dame mit eigenem Kopf lässt es sich mal so gar nicht gefallen, wenn Mama oder Papa versuchen die Sache ein wenig in die Länge zu ziehen und sei es nur, um Vorbereitungen zu treffen.

Nun wird unsere Maus ja schon erst im April 2 Jahre und so haben wir nicht damit gerechnet uns JETZT schon mit der Unterwäscheproblematik beschäftigen zu müssen Das heißt, dass die Maus bis zu diesem Zeitpunkt noch wie es sich gehört in Bodys gesteckt wurde. Zum einen sind sie praktisch weil 2 in 1 und zum anderen verrutschen sie nicht und man kann sich sicher sein, dass der kleine Kinderrumpf nicht kalt werden kann.
Aber wisst ihr, wie unglaublich unpraktisch die Dinger sind, wenn das Kind plötzlich keine Windeln mehr akzeptiert?! Bis man die 3 Knöpfe auf hat und auf der Schulter wieder zu hat (damit die Enden nicht in der Toilette bammeln) kann es bereits zu spät sein.

Also fuhren wir dann mal ganz spontan den ersten Satz Mädchenunterwäsche einkaufen. Nun wollten wir ganz schlau sein und kauften zusätzlich nur solche Schlupfwindel. Eine Mischung aus Schlüppi und Windel. Hat sie sich auch anziehen lassen. Genau 3 Mal und dann war sie auch die leid.

Und wie ich nun auf das Wort “Sport” im Titel komme? Naja, seit Dienstag rennen sowohl ich, als auch der Schatz alle 5 Minuten mit der Maus zur Toilette, weil sie lautstark ein “PIPI” ankündigt und keine Ruhe gibt, bis sich jemand bewegt. Das passiert in der Regel natürlich recht schnell, immerhin weiß man als Erwachsener ja nicht, wann es wirklich Not tut.

Heute morgen in der Krabbelgruppe konnte ich diese Toilettengänge dann ganz unverblümt an die Familienpflegerin in Ausbildung abgeben   Allerdings kam ich auch erst nach 10 maligem Aufspringen und los sausen auf diese tolle Idee. Immerhin gibt die Kleine sich ja Mühe um wenigstens auch bei jeder Sitzung ein Ergebnis zu präsentieren. Und seien es auch nur 4 Tröpfchen.

Trotzdem… Wir sind stolz, denn in den letzten zwei Tagen gab es gerade mal zwei Unfälle. Ein guter Schnitt, wenn man bisherige Trainingszeit und Alter der Sportlerin in Betracht zieht

Sie werden viel zu schnell groß… Gott sei Dank

Mädchenspielsachen

Heute kam das Paket der Umzugskarton voller BabyBorn- Artikel. Der Schatz hatte den Paketboten zufällig schon vor der Haustür abgefangen und kam dann freudestrahlend in die Wohnung, schwer bepackt mit eben diesen Karton.

“Willst du ihn jetzt schon öffnen?” fragte er mich. Eigentlich war das nicht der Plan, denn immerhin war das Zeug für Weihnachten gedacht. Er drückte mir den Karton in die Hand, hetzte mir die Prinzessin auf den Hals und holte den Fotoapparat. Gemeiner Kerl!

Die Prinzessin war ganz aufgeregt, als wüsste sie bereits Bescheid, was den Inhalt betraf. Ich schimpfte noch einmal theatralisch mit dem Schatz, wies ihn darauf hin, dass ER wollte, dass wir den Karton öffnen und ich ihn bis Weihnachten hätte stehen lassen, und löste das Klebeband.

In den Karton schauten glitzernde Mädchenauge, fingerten die Puppe heraus und noch ein bisschen Zubehör und dann war das Kind für die nächsten 20 Minuten in einer kleinen rosa Puppenwelt versunken. So lange, bis der Schatz sie unter lautem Prodest von der Puppe entfernte um den Großen von der Kita abzuholen.

Mir geht es nämlich immer noch nicht so gut und bis auf dieses kleine Intermezzo bekam ich meine Kinder heute gar nicht zu Gesicht, da der Schatz sie mir den ganzen Tag abnahm.

Um 19:45h kam meine Familie dann wieder nach Hause und nachdem ich gebührend von meinen Kindern begrüßt worden war, schnappte sie sich ihr Baby und versank wieder in der Puppenwelt, die sie dann auch mit in ihr Bett nahm.

So glücklich…

Weihnachtsgeschenke

Der Prinz und die Prinzessin haben  fast exakt 1,5 Jahre Altersunterschied. So ist es nicht verwunderlich, dass sie doch sehr viel miteinander spielen und die Interessen sich anpassen. Da der Prinz der Ältere von beiden ist, hat er natürlich einen Geschenkevorlauf von 18 Monaten plus die ca. 400 aussortierten Autos des Großcousins.

Bisher hat das die Prinzessin nicht gestört und eigentlich bin ich mir auch sicher, dass es sie auch weiterhin nicht großartig aufstoßen würde, immerhin liebt sie es mit ihrem Bruder Playmobil oder Autos zu spielen, genießt das herumhämmern auf der Werkbank und weiß schon ganz genau, wie man eine Holzeisenbahn am besten schiebt. Selbst wenn der Große in der Kita ist und sie eigentlich die Möglichkeit hätte etwas ganz eigenes zu spielen, nutzt sie meistens lieber das Lieblingsspielzeug des Bruders.

Ein Baby und einen Buggy besitzt sie dann seit letzter Weihnacht aber doch und nutzt dieses auch gerne, aber am liebsten natürlich, wenn der Bruder sich erbarmt.
Letzte Woche besuchten wir eine Familie mit einem kleinen Mädchen. Als einziges Kind und inzwischen auch 4 Jahren ist diese natürlich in Besitz vieler Babypuppen. Meine Tochter verliebte sich sofort in die BabyBorn und wollte sie nur unter größtem Protest und riesiger Krokodilstränen wieder hergeben. Es zerriss einem förmlich das Herz, als sie inständig mit Tränchen auf den Wangen immer wieder “Ditte Baby” (Bitte Baby) schniefte.

Eigentlich hatten wir für die Kinder zu Weihnachten eine riesige Playmobil- Spiellandschaft erstanden (die Sachen sind so unglaublich teuer ’ ) und hatten somit das Thema Weihnachten für uns abgehakt. Alles fein unter den schön geschmückten Tannenbaum aufstellen, abdecken und Kinderaugen leuchten sehen. So war der Plan.

Gestern kaufte ich dann im Onlineshop eine BabyBorn mit viel Zubehör für 49,50€. Natürlich musste das dem Schatz gebeichtet werden, denn von meinem Vorhaben wusste er zwar, rechnete aber mit einem Betrag von um die 20€   Tja, was soll ich sagen… *Schulter zuck* Ich rief ihn dann an, während er noch auf der Arbeit war und hoffte einfach darauf, dass die verbleibenden 4 Stunden Dienst genügten, um den Schock zu verarbeiten

Als er dann nach Hause kam, schüttelte er nur den Kopf und murmelte immer wieder “49,50″. Tja und dann kam mir DAS Argument in den Sinn:
“Wir haben gar kein Mädchenspielzeug für die arme Maus!” und *schwupp* hatte ich das Papaherz erweicht.

Man muss eben nur die richtigen Argumente finden. Nun bekommt der kleine Mann sein Playmobil und die kleine Maus ein Puppenbett mit Baby und ganz viel Schnickschnack, eben alles, was so eine Puppenmutti so brauch.

Mutterkraft: alle

Ich liebe meine Kinder. Wirklich! Manchmal habe ich das Gefühl vor Liebe zu ihnen zergehen zu müssen.

Gestern war dem nicht so. Also doch, auch gestern habe ich die Beiden geliebt, keine Frage. Aber ich konnte sie gestern nur schwer ertragen. Seit 4 Tagen hat die Kleine nämlich so schlechte Laune, man kann es gar  nicht beschreiben. ich versuch es trotzdem mal:

6:45h:  Sie steht, zusammen mit ihrem Bruder, pünktlich wie ein kleiner Wecker auf.

Dann ist sie die erste Stunde damit beschäftigt richtig wach zu werden, meint man und nimmt ihr das Gemosere nicht so übel. Als nächstes hat sie natürlich Hunger und man beeilt sich mit der Essenszubereitung, damit sie nicht allzu lange schimpfen muss. Nach dem Essen, ganz klar, hat sie Durst, nur leider nicht auf das, was ihr zur Verfügung steht, worüber sie sich lautstark und ausdauernd beschwert (Normalerweise würde mich das nicht so tangieren, am 3 Tag gab ich dann nach. ). Dann kreischt sie, weil ihr langweilig ist und dann so gegen 10:30h ist sie schon wieder müde und maulig, weil sie ja so früh wach war. Das arme Kind!

11:30h: Mittagsschlaf. Luft holen, Kraft schöpfen und feststellen, dass sie 30 Minuten für ausreichend empfindet.

Das Mittagessen dauert zu lange und eigentlich hatte sie sich da auch was ganz anderes darunter vorgestellt, also knabbert sie nur einen Happen und macht ihrem Unmut Luft. Man soll ja auch nicht allen Ärger in sich hinein fressen. Dann kommt der Bruder aus der Kita und blöder Weise spielt er immer gerade mit dem Spielzeug, was sie bei ihm in der Hand entdeckt hat und auch gerne hätte. Also muss sie laut kreischen, bis irgendwer eingreift. Da ihr Bruder aber nicht permanent von ihr schikaniert werden muss, geht die Sache meist nicht zu ihren Gunsten aus (es sei denn der Bruder zeigt sich großzügig und gibt ihr das Verlangte), was sie dazu veranlasst in noch höhere Tonlagen zu verfallen. Immerhin könnte es ja sein, dass die Erwachsenen sie dann besser hören. Zwischendurch ist sie dann wieder müde und nörgelt sich an Mama geschmiegt durch die nächsten 15Minuten. Dann hat sie wieder Kraft zum lauter werden, welche sie aus unterschiedlichsten Gründen auch sofort nutzt.

18:00h: Abendbrot, Badezimmer, Abendritual sie fährt langsam runter

Dann geht sie endlich ins Bett und ich krauche auf dem Zahnfleisch durch die Wohnung und versuche mich für den nächsten Tag zu wabbnen.

Das ist so der Tagesablauf der letzten 4 Tage. Und dann kommen Leute und verstehen überhaupt nicht, wieso ich gestern so unausgeglichen, fertig und zickig bin. Wo der Schatz doch den ganzen Nachmittag hinter der Kleinen her rennt und ich sie „nur“ zu trösten brauch, wenn sie „mal“ ein bisschen weint. Das ich das Geweine und Gekreische aber nicht mehr ertragen kann, weil mir die Nerven blank liegen und ich froh bin, wenn ich sie mal nicht auf den Arm nehmen muss… Unverständlich. Sie ist doch so süß!

Hatte ich schon erwähnt, dass der Schatz arbeiten ist?

Fairerweise muss man dazu sagen, dass sie momentan zahnt und wahrscheinlich deshalb so unausstehlich ist. Klar tut sie mir Leid, aber ich erbitte mir ein bisschen Verständnis auch für die Frau, die das Kind 12 Stunden lang versucht zu trösten, zu bespaßen und  abzulenken. Irgendwann darf die nämlich auch mal fertig sein. Finde ich.

Nach gestern geht es heute schon wieder und ich kann mit neuem Mut ans Kind gehen. Vermutlich liegt es auch daran, weil der Schatz sie heute eine Stunde lang alleine hat und ich meine montagliche Qualitätsstunde mit dem Großen, also ohne die Maus, habe.  Das macht viel aus und muss auch mal sein. Für den Großen und auch für mich. Zudem hatten die Kleine und ich heute in der Gruppe 2 nörgelfreie Stunden, die wir beide sehr genossen haben. Sie ist ja nicht immer ein Monster 😉