Intim
Weg, einfach so…
Ich muss so irgendwas zwischen 8 Jahre und 10 Jahre gewesen sein, da habe ich dich kennen gelernt. Ich verbinde viele schöne Kindheitserinnerungen mit dir, denn an unterschiedlichen Orten meiner Kindheit habe ich dich zu unterschiedlichen Zeiten wieder getroffen und wir sind eine kleine Strecke gemeinsam gegangen. Damals warst du für mich die Erzieherin in unterschiedlichen Jugendeinrichtungen, mit der ich töpferte, batikte, Drachen baute, etwas spielte oder einfach nur quatschte.
Jahre sind ins Land gegangen und wir haben uns lange nicht mehr gesehen gehabt, als wir uns plötzlich wieder gegenüber standen. Ganz schnell hatte sich unser Verhältnis in ein freundschaftliches gewandelt. Du hast meine Kinder kennen gelernt und warst eine Art Tante für sie. Mit dem kleinen Mann hast du dich hinter die Büsche gesetzt, ihm etwas von magischen Wesen erzählt und mit ihm zusammen einen verzauberten Traumfänger gebastelt, natürlich erst, nachdem ihr den Ast gefunden habt, der mit dem Kind sprach. Die Prinzessin trieb mich in den Wahnsinn, wenn sie ein Aua hatte und ich nicht in der Lage war, ihr deine Häschenpflaster zu machen. Du hast es geschafft, dass die Kinder sich fast gewünscht haben in eine Biene zu fassen, denn niemand konnte so schön trösten und Mäusepfötchen binden wie du. Du hast dich noch Jahre später über die Sprüche der Prinzessin amüsiert und uns eine spaßige Pubertät prophezeit, was wir dir mit einem „Wenn es so weit ist, zieht sie zu dir!“ quittierten. Und immer wenn der Prinz di etwas flüstern wollte, hast du ihn gefragt, ob er dir wieder ein Stück Wiener in den Gehörgang prusten will. Meine Kinder wussten genau, wie sie dich um den Finger wickeln konnten und du wusstest auch, dass sie es taten, aber ich durfte da nicht eingreifen in eure Nummer. Du hast nicht nur die Schultüten der Kinder gebastelt, nein du bist Wochen lang umher gerannt um die richtigen Materialien zu besorgen. An jeden einzelnen Geburtstag hast du gedacht und immer das richtige Geschenk für jeden von uns gefunden. Die gruseligsten Lagerfeuerlieder hast du gekannt und mit den schönsten Geschichten aus längst vergangenen Tagen konntest du Groß und Klein alle fesseln.
Im strömenden Regen bei Blitz und Donner gab es fast nichts Schöneres, als mit dir auf dem Zeltplatz zu sitzen und Armbänder zu knüpfen, außer vielleicht bis spät in die Nacht Dippeltrippel zu spielen, bis wir alle Rußgeschwärzt um den Campingtisch saßen und selbst die Kinder wie besoffen lallten. Bis die Sonne wieder auf ging haben wir manchmal gesessen und mir tat so oft der Bauch weh vor lachen.
Ich dachte wir hätten noch so viel Zeit und es würde reichen, wenn ich mir alles später aufschreiben würde.
Und dann kam Corona und du riefst mich an, um mir zu sagen, dass die Ärzte etwas gefunden hätten. Allerdings kein Covid, sondern Krebs. Aber es sei wohl früh genug und die Behandlung würde sehr gut anschlagen. Viel zu selten kam ich dich in der Zeit besuchen, doch ich wollte dich nicht gefährden, hatte Angst, dass ich dich noch kränker machen könnte ohne es zu wollen. Auf Kur solltest du noch einmal fahren und dann dürftest du ins Hamburger Modell. Das hätte am 15.07. beginnen sollen. Doch auf Kur stellten die Ärzte einen dreifachen Bandscheibenvorfall fest und plötzlich ging es dir viel schlechter als vor der Chemo. Du konntest dich kaum noch bewegen, brauchtest einen Rolllator und irgendwie war alles blöd. An Arbeit war für dich erst einmal gar nicht mehr zu denken und obwohl du eigentlich genug mit dir zu tun gehabt hättest machtest du dir Sorgen um deine Schützlinge.
Vor zwei Wochen schrieb ich dir eine Nachricht, dass wir dich gerne mal wieder alle zusammen sehen wollen, einfach eine Tasse Tee trinken und quatschen, vielleicht zusammen etwas spielen? Wir vermissten dich so und die Kinder hatten dich seit Beginn deiner Krankheit nicht mehr gesehen. Am nächsten Tag riefst du mich an, ganz schwach und auch ein wenig undeutlich. Sagtest, dass du gestern ins Krankenhaus gekommen seist, wegen der Schmerzen und nun Morphium bekommen würdest. Alles sei doof und du hast Angst. Wir würden morgen sprechen. Oder Übermorgen. Du warst so müde…
Zehn Minuten, die jetzt in der Rückschau schon dein Abschied waren?! Dir war es wichtig, dass wir nochmal telefonieren.
Du wusstest es, oder?!
Gestern haben sie mich angerufen und gesagt, dass du am Samstag für immer die Augen zu gemacht hast. Irgendwas von Trauerfeier und Beerdigung haben sie gesagt. Ich konnte nicht erfassen, was gemeint war, nur dass es dich hier nicht mehr gibt.
Ich bin gedanklich überfüllt mit Erinnerungen an dich, die mich alle weinen lassen. Ich bin dankbar, dass ich dich kennen lernen durfte. Dass meine Kinder so eine tolle Frau kennen durften. Das du zeitweise ein Teil unseres Lebens warst. Ich bin dankbar für alles, was du mit uns geteilt hast.
Jedes Mal, wenn ich Lindgrün sehen werde, werde ich an dich denken. Vielleicht auch wieder schmunzeln, wenn ich die Zauberstöcke sehe. Aber gerade bin ich einfach traurig darüber, dass du viel zu früh gegangen bist.Du hast uns bereichert und tiefe Spuren hinterlassen. Danke!
Nicht aufgegeben
Es war ein großer Schock für mich, als plötzlich Mahnungen, Zahlungsaufforderungen vom Inkassodiensten und Pfändungen in gelbe Briefumschlägen in meinem Briefkasten landeten. Ich war gerade mitten in meiner Ausbildung, kämpfte um jeden Cent, da ich keine Chance auf staatliche Unterstützung hatte ( O-Ton: „Es gibt 3 Möglichkeiten, wie sie Anspruch haben 1. sie werden Schwanger. 2. sie stehen mit einem Bein im Knast oder 3. sie haben ein Drogenproblem“) und durfte mich noch so ganz nebenbei mit meiner toxischen Partnerschaft quälen. Von den Gläubigern hatte ich noch nie eine Leistung entgegen genommen, fand allerdings sehr schnell raus, wer es wann gewesen ist, der mich in die Scheiße geritten hat. Lange, viel zu lange, versuchte ich alles wieder in den Griff zu bekommen, zahlte mit meinem Geld, welches ich aus Babysitten, Honorartätigkeiten und Jobs bei einem Catering zusammen sparte, den einen oder anderen Betrag ab. Ich versuchte DIE Person zur Verantwortung zu ziehen, glaubte DIESER Person viel zu bereitwillig, dass sich um alles gekümmert wird.
Ich war leichtgläubig, genoss DIESE Person doch all mein Vertrauen und würde mich doch im Leben nicht so hängen lassen, oder!?
Es begann ein Kampf.
Ein Kampf, in dem ich das Gefühl hatte, nicht stark genug zu sein. Teilweise schaffte ich mehrere Tage nicht mehr aus dem Bett heraus, weinte nur noch und war bereit den dunklen Gedanken Platz zu geben. Viel Platz.
Meine Ausbildungsleitung beorderte mich im dritten Semester in die Schule und setzte mir die Pistole auf die Brust: entweder ich ziehe es jetzt vernünftig durch, oder ich müsste gehen. Natürlich kannte sie keine Einzelheiten, ich hatte nur gesagt, ich hätte private Probleme. Das es inzwischen nur noch wenige Treppenstufen bis zum Dach waren, dass sagte ich ihr natürlich nicht (Ich glaube, ich hatte nur einer Person damals meine Überlegungen bezüglich des Freitodes erzählt (Danke Sari ❤).
Dann kam der nächste Schock. Die toxische Beziehung hatte mir schon lange keine Post mehr ausgehändigt und so hatte ich keine Ahnung, dass sich DIE Person um rein gr nichts gekümmert hatte, und es nur noch mehr gelbe Briefe gab. Außerdem hatte die toxische Beziehung wohl vergessen mir zu sagen, dass wir die fristlose Kündigung für die Wohnung bekommen hatten, weil er irgendwie seinen Teil der Miete seit über einem halben Jahr „versehentlich“ mit seinem Bruder verknifft hat. Dementsprechend verdattert schaute ich den Vermieter an, als er vor der Wohnungstür stand und mich fragte, ob warum ich noch nichts gepackt hatte. „Ich habe doch gar nicht vor zu verreisen?!“ und sackte mitten im Hausflur bitterlichst weinend zusammen, als er mich darüber informierte, dass übermorgen die gerichtliche Räumung stattfände. Der arme Kerl war ein wenig überfordert, da er nicht erwartet hätte, dass ich nicht Bescheid weiß. Er sagte, ich solle jetzt ganz schnell eine Wohnung suchen und da ich meinen Anteil ja immer pünktlich gezahlt hatte, würde er mir auch eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ausstellen.
Heute kaum vorstellbar, aber ich fand wirklich innerhalb von 24 Stunden eine kleine Wohnung, konnte mit Hilfe von Freunden das wichtigste zusammenklauben und zog nach 38 Stunden dort ein.
Ich dümpelte zwischen den Jobs, der Ausbildung und dem Schlafsofa hin und her, ignorierte geflissentlich die sich stapelnde Post. Nein, ich denke nicht, dass das besonders schlau gewesen ist, aber ich hatte soviel damit zu tun am Leben zu bleiben, dass ich mich nicht auch noch damit befassen konnte. Die Illusion, dass DIE Person alles wieder begradigt, hatte ich schon längst aufgegeben, schloss einen Fitnessvertrag ab, damit ich zumindest warm duschen konnte (durch eine Pfändung war das Gas fürs warme Wasser und den Herd abgestellt) und schaffte es letztlich dank der Hilfe eines Freundes (Danke Dennis ❤) doch noch meine Facharbeit zu erledigen.
Ich war fertig mit der Ausbildung, durfte arbeiten und das Geld, was nicht vom P-Konto gefressen wurde irgendwie in die Gläubiger pumpen.
Dann kam die Schwangerschaft und die Erkenntnis, dass man für Schulden ins Gefängnis gehen kann, wodurch dann wohl auch mein Beruf futsch wäre, traf mich wie eine Bombe. Also setzte ich mich hin, sortierte drei volle Umzugskartons, voll mit zum Teil noch verschlossener Post, mit dem besten Freund und meinem Schatz bis in die Morgenstunden nach Absender, und weinte mir vor Mutlosigkeit, Ärger und Sorge die Augen aus dem Kopf. Ich übergab die nun sortierten Umzugskartons einem Anwalt mit Schwerpunkt Privatinsolvenz und es fühlte sich an, als ob ich ihm damit auch den dunklen Teil meines Lebens übergeben hätte. Ich schwebte förmlich aus der Kanzlei, im Arm meine Kinder und an der Seite den Schatz, der mich bei den Kosten für den Anwalt unterstützte. Einfach so.
Es ging aufwärts.
Damals speicherte ich mir in meinem Googlekalender das weit entfernt scheinende Datum des Tages, an dem meine Schufa bereinigt sein würde. Der Tag, an dem alles vorbei wäre.
Und heute, da teilte mir mein Telefon mit, dass der Tag X ist. Einfach so, morgens um 9 Uhr (ein bisschen früh zum feiern, was habe ich mir nur dabei gedacht?!).
Mein Leben hat sich erheblich verändert, DIE Person ist kein Teil mehr davon, obwohl ich ab und zu noch immer ab und zu einen Gedanken an das WIESO und WIE KANN MAN NUR SO SEIN habe. Der Hass ist weg, geblieben ist Gleichgültigkeit und die Erfahrung. Natürlich hat es mich geprägt, mein Verhältnis zu Geld und Ratenkäufen beeinflusst die Vergangenheit noch heute und wird es immer tun.
Wieso schreibt man so öffentlich darüber, dass man eine Privatinsolvenz gemacht hat? Sollte man nicht lieber die Klappe halten und sich schämen? Nein!
Schulden machen Menschen krank. Sie treiben dich in die Verzweiflung, lassen dich nicht mehr aus dem Bett. Sie lassen dich weinen, und rauben dir die Kraft und den Lebenswillen. Manch einer überdeckt seinen Kummer mit Drogen oder Alkohol. Es ist eine Spirale, die dich immer tiefer führt. Du willst die Post nicht mehr öffnen, verpasst dadurch wichtige Dinge/ Fristen. Plötzlich kommst du nicht mehr an dein Geld, dadurch wird dir der Strom gesperrt, dein Handy. Du wirst isoliert. Du möchtest nicht darüber reden, denn es ist so peinlich. Durch das gesperrte Konto gehen Rechnungen nicht mehr ab, es entstehen neue Schulden. Die Lohnpfändung, vielleicht die Kündigung vom Vermieter und dem Arbeitgeber. Depressionen und/oder Sucht haben leichtes Spiel. Du kämpfst und gibst vielleicht auf, weil der Gegner zu groß ist.
Manch einer hat es sich allein eingebrockt. Ich nicht. Ich hatte eine sehr große Starthilfe in Form DIESER Person, die mir mal eben weit über 10000€ beschert hat und sich einen Dreck darum gekümmert hat, mich zu unterstützen alles wieder in gerade Bahnen zu lenken. Ich wurde Monate lang belogen und verarscht, obwohl ich fast täglich heulend um Behebung bettelte. Diese Person hat einen Scheiß darauf gegeben, ob ich meine Wohnung, meine Ausbildung oder gar mein Leben verliere. (Danke dafür)
Ich habe einen Teil abbezahlt, sowohl vor, als auch während der Insolvenz. Ich habe nicht aufgegeben, obwohl es schwer war und es soviel leichtere Wege gegeben hätte.
Gebt nicht! Macht weiter! Sucht euch professionelle Hilfe! Es lohnt sich!
Und plötzlich…
Ich gehe nur noch selten spazieren. Es macht irgendwie keinen Sinn mehr, nachdem wir unseren Hund im November über die Regenbogenbrücke gehen lassen mussten. Aber letztens, nachdem ich die Kids zu ihrem Training gebracht hatte, lief ich dann doch ein bisschen umher. Mal den Kiez anschauen ob noch alles steht. „Damals mit den Kindern liefen wir hier viel öfter lang und bewunderten die schönen Gärten…“ geht es mir durch den Kopf. Dabei denke ich an kleine Kinder, die gerade so die Wege durch den Kiez zu laufen vermögen. Meine Kinder. An einen Hund, der voller Energie die Kinder auf dem Schlitten/Bobbycar hinter sich herzieht. Kurz bleibe ich stehen und lasse mir das Alter der Kinder auf der Zunge zergehen. „Man bist du alt!“ höre ich ein widerliches Stimmchen in meinem Kopf. Kurz denke ich darüber nach, zucke dann mit den Schultern und laufe lächelnd weiter.
Eigentlich macht mir mein Alter nichts aus. Es ist mir egal, ob auf der Geburtstagskarte meiner Arztpraxis 36 oder 26 steht. Ich spinne noch genauso wie vor 20 Jahren, böse Zungen würden gar behaupten, ich sei schlimmer geworden. Aber wer glaubt denen schon?! Nur weil ich im Schwimmbecken das von Greenpeace vergessene Walross mime… Also bitte!!!
Was mir tatsächlich zu schaffen macht sind mein Fettnesslevel (nein, dass ist kein Tippfehler), an dem ich schon wieder einmal arbeite, und mein offenbarer körperlicher Verfall.
Dabei reden wir jetzt nicht etwa über Falten (obwohl mir diese letztens tatsächlich das erste Mal bewusst wurden) oder etwa den verdächtig hellen (nein, das bestimmt kein Grau) Strähnen. Wir reden von Dingen wie Reizmagen, Gallensteinen, Schatten und verformten Organen. Bis Ende November war noch alles ok (naja, bis auf die Magennummer, die lebt schon seit mehreren Jahren bei mir) und dann kam plötzlich alles auf einmal.
Nun bin ich ja eigentlich die Königin der Verdrängung, doch wenn sich dein näheres Umfeld so aufdringlich Sorgen um die bevorstehenden Ergebnisse von Sonographie und MRT macht und dabei nur das schlimmste spekuliert, dann kommt man doch das ein oder andere Mal in Versuchung über den Worst Case nach zu denken.
Plötzlich ist 36 eine Zahl, die so wenig zu bieten hat. Ich bin noch nicht reif für irgendwelche Kuren, Operationen oder Dauermedikamente. Ich meine 36, ich bin ja quasi noch ein Baby. Die Jüngste in meinem Team. Also bitte!!!
Ich atme ein, ich atme aus.
Es wird sowieso nur irgendwas harmloses sein. So wie immer. Wahrscheinlich irgendwelche abnormalen, aber harmlosen Veränderungen zurück zu führen auf zu viel Schoki und zu wenig Sport. Man hätte mich doch sonst gleich in ein Krankenhaus geschickt und nicht ein MRT in zwei Wochen anberaumt , wenn man den Verdacht auf etwas Schlimmes hätte.
Ich atme ein, ich atme aus.
Der nächste, der Panik verbreitet bekommt was auf die Nuss. Die Panik heben wir uns bis zum Termin auf und setzen sie dann gezielt bei Bedarf ein. Danke!
Und plötzlich bin ich wieder ganz entspannt. Der Verdrängungsmechanismus funktioniert wieder und ich bin frei. Frei von Ängsten über das Ergebnis, frei von Überlegungen was passiert wenn. Ich bin wieder im Jetzt und hier. Bis zum nächsten „Und plötzlich… „
Selbstständigkeit ist näher als man denkt
Und plötzlich verabschiedete sich mein Knie von mir, genau einen Tag, nachdem ich wegen sporadischen Schmerzen im anderen Knie beim Arzt war. Naja, der Orthopäde diagnostizieret eine „Bursitis infrapatellaris“ und schrieb mich krank. Mal davon abgesehen, dass das echt fiese Schmerzen sind, war es mehr als lästig, dass ich weder besonders gut laufen, geschweige denn Auto fahren konnte. In den ersten zwei Tagen meiner Krankschrift war das auch kein großes Drama, denn mein Mann hatte frei und konnte das Elterntaxi spielen. Das ist nämlich der Nachteil, wenn deine Kinder nicht die Schule aus dem Einzugsgebiet besuchen: bis zu einem gewissen Grad muss das Bringen und Abholen durch einen Erwachsenen erfolgen und sei es nur, weil Mama es so will.
Am Abend saßen wir dann beim Abendbrot und ich überlegte mit meiner Familie, wie wir das am nächsten Tag machen würden, da der Mann Spätdienst hatte und die Kinder demnach nicht von ihm aus der Schule geholt werden konnten. Ich überlegte hin und her, wie ich den Arztbesuch um 11 Uhr und die unterschiedlichen Schulendzeiten der Kinder am besten verbinden könnte. Natürlich nicht besonders gekonnt, da die Zeiten wirklich weit auseinander lagen.
Mein Großer schaute mich an und schlug vor, dass er mit seiner kleinen Schwester nach dem Gitarrenunterricht mit dem Bus kommen könnte. Dann könnte ich mein Bein ausruhen und müsste nicht hin und her fahren. Keine ganz so schlechte Idee, wie wir zugeben mussten.
Gemeinsam besprachen wir, wo die Bushaltestelle ist, welcher Bus der Richtige ist, an was die Beiden alles denken müssten und wo sie aussteigen würden. Vollkommen selbstbewusst gaben die Beiden Antwort auf jede Frage und wirkten dabei so überzeugend, dass wir uns auf das Experiment einließen.
Dann war es also so weit. Der Große wurde mit einem Handy, den Fahrkarten, einem Notfall-Spickzettel und ganz viel Vertrauen ausgestattet und der GöGa fuhr sie zur Schule. Dabei interviewte er die Kids nochmal unauffällig und stellte ihre Fahrtauglichkeit fest.
„15:30 Uhr, der Gitarrenunterricht müsste zu Ende sein und wenn alles gut geht und die Kids nicht bummeln, könnten sie schon im nächsten Bus sitzen.“ So saß ich da, in Schuhen und mit dem Handy in der Hand, bereit mich in ein Taxi zu schwingen und meine verlorenen Kinder irgendwo einzusammeln, wo sie nicht hingehören. Es ist nicht so, dass man quasi darauf lauert, dass sie es nicht schaffen, eher ist es die Angst vor all den schlimmen Dingen, die passieren KÖNNTEN, die einen in die Klamotten zwingt.
Um 16:04 Uhr klingelte es dann an meiner Haustür und voll beladen mit Gitarre, Sportbeutel, Mappe und seiner Schwester (inklusive ihres Zubehörs) stand da mein Sohn. Beide stolz wie Bolle mindestens 10cm gewachsen und aufgeregt schnatternd. Alles war super gelaufen: sie hatten auf der Mittelinsel der großen Kreuzung auf die grüne Ampel gewartet, auf die Busnummer geachtet, ihre Fahrkarten abgestempelt, sich hingesetzt und ihre Sachen beisammen gehalten, damit nichts verloren geht.
Puh… Wie aufregend, vor allem als besorgte Mutter. Umso stolzer war ich natürlich auf meine beiden Superkids, und konnte es ihnen gar nicht oft genug sagen. Der Mann rollte nur mit den Augen (ja, sowas kann man am Telefon hören… als Frau!) und sagte, ich solle es nicht übertreiben. Als ich ihm dann allerdings noch einmal die Tatsachen vor Augen führte (unter anderem, dass die Kids die Strecke zuvor noch nicht einmal in Begleitung gefahren waren, geschweige denn schon jemals allein auch nur eine Station mit irgendeinem Bus allein gefahren sind) musste auch er zugeben, dass die Beiden das mehr als souverän gemeistert hatten.
Und *BÄHM* sind meine kleinen Menschen groß. Sie fuhren auch die darauf folgende Woche allein mit dem Bus nach Hause (die Mama war inzwischen recht relaxt). Sie bewegen sich seit dem auch sehr viel freier hier in der Gegend, gehen allein zu unterschiedliche Geschäfte, auf den Spielplatz, zum Sport…
Und ich betrachte das Ganze vollkommen zerrissen: auf der einen Seite froh und glücklich über jeden neuen Schritt, den sie in ihrer Entwicklung hin zur Selbstständigkeit machen, auf der anderen Seiten immer wieder besorgt und „übermüttert“.
Hört das jemals auf?! *seufz*
Gedankenblase
Lange und viel habe ich mit mir gehadert, ob ich nicht mal wieder schreiben möchte. Es gab so viele Dinge, die mich belastet haben. Im privaten Umfeld, im virtuellen Leben, beruflich… Ich fing wieder an Tagebuch zu schreiben. So ganz oldscool mit Füller und auf echtem Papier. Nicht täglich, um Gottes Willen, aber doch regelmäßig. Eigentlich immer dann, wenn ich das Gefühl hatte, dies oder das würde ich jetzt gerne bloggen wollen.
Niemand wird gerne angefeindet oder gar bedroht. Dies bezieht sich (natürlich) auf das reale Leben, aber auch auf das virtuelle. Wo man im social Media noch recht geschützt unterwegs ist, da man sich die Menschen aussuchen kann, von denen man liest, ist man auf einem Blog doch recht „ausgeliefert“.
Natürlich kann man die Kommentare ignorieren, nur mit Freischaltung veröffentlichen etc. Und dennoch trifft es einen. Man beginnt Beiträge nicht mehr zu veröffentlichen und irgendwann geht man gar nicht mehr auf die Internetseite, weil man keine Lust mehr darauf hat wieder eklige Dinge zu lesen, die einem wildfremde (!) Menschen, anonymisierte Bekannte, ehemalige Freundschaften oder „Familie“ an den Kopf werfen. Im Internet sind immer alle so stark, doch wer kann von sich behaupten, all das, was er mir geschrieben hat, auch ins Gesicht zu sagen? Ich bin mir sicher, dass es da niemanden gibt und dennoch nagt es an mir und ich hatte die Lust verloren.
Zwischendurch dachte ich, es sei DIE Lösung, Beiträge zu schreiben, die man nur mittels Passwort erreichen kann. Doch stellte ich schon beim ersten fest, dass das so auch nicht funktioniert. Aktuell befinden sich 97 unveröffentlichte Beiträge hier auf dem Blog und ich bringe es nicht übers Herz sie zu löschen. Das sie nicht veröffentlicht werden, da ihre Zeit und Aktualität inzwischen vorüber sind, steht außer Frage und dennoch, sie bleiben wo sie sind, vielleicht als Mahnmal, vielleicht als Inspiration aber ganz sicher, als virtuelle Erinnerung.
Inzwischen habe ich mich auf allen Ebenen des Lebens wieder gefasst und bin auch wieder bereit, mich dem Thema bloggen zu stellen. Ich fühle mich endlich wieder gewappnet, habe neue Methoden für mich entwickeln können und werde es wieder angehen. Nicht zuletzt dank des Zuspruchs lieber Menschen, die mich in letzter Zeit mehrfach darauf stießen, dass ich es wieder wagen sollte.
An all jene, die meinen, ihren Unmut und ihre persönliche Unzufriedenheit mir gegenüber nur in der anonymisierter Form bewältigen zu können: Tut es ruhig, wenn ihr dann endlich abschließen könnt und euer Leben beginnen könnt zu leben. Aber wartet nicht auf eine Antwort oder einen Kommentar von mir. So etwas können nämlich nur Menschen erwarten, die mit mir sprechen.
Mein Mutterherz
Damals, als ich noch in einem Kindergarten gearbeitet habe, konnte ich absolut nicht verstehen, wieso die Mütter immer solch einen Wirbel um ihre Kids gemacht haben. Nein, warte mal, so ist das jetzt nicht richtig…
Ich habe nie verstehen können, wieso die Mütter ihre Kinder so betüdelten. Bis vor kurzem dachte ich, es läge daran, dass sie einfach zu bequem wären oder faul oder zu gestresst. Anders ist es nicht zu erklären, dass eine Mutter ihrem Kind in der Kita die Schuhe anzieht und die Schnürsenkel verschließt, obwohl ich ganz genau weiß, dass das Kind es schon ganz allein kann. Und natürlich kann sich eben dieses Kind auch im Kitaalltag ganz alleine die Jacke anziehen, den Rucksack anhängen und noch vieles, vieles mehr, was urplötzlich vergessen scheint, so bald die Mama (meist tauchte dieses Phänomen hauptsächlich in Verbindung mit den Müttern auf) durch die Eingangstür tritt um ihr Kind abzuholen.
Letzte Woche habe ich mich dann selber dabei ertappt, wie ich meinem großen Kind in der Kita ganz tuddelig die Schuhe anzog und seinen Rucksack vom Haken nahm. „Achso!“ dachte ich nur bei mir und musste lächeln.
Nein, ich bin nicht zu bequem, stehe unter Zeitdruck oder sonstiges. Und ja, THEORETISCH weiß ich, dass mein kleiner Prinz das sehr wohl auch alles alleine kann. Doch wie so oft im Leben ist es nicht ganz einfach Theorie und Praxis in Einklang miteinander zu bringen. Da sitzt nun dieser kleine Mensch vor einem auf der Bank und fragt dich, ob du ihm helfen kannst.
dein Mutterherz schaltet den Kopf aus und sieht nur diesen kleinen Menschen, der doch nun wirklich noch nicht so groß ist. Was sind schon 5 Jahre?! Und nun war er ja auch den ganzen Tag im Kindergarten und wird müde sein. Der soll bald in die Schule?!? Muss das sein? Der ist doch noch so winzig!!! Gerade gestern ist er erst geschlüpft und heute soll er so schwierige Sachen bewerkstelligen?
Gemessen an der Lebenserwartung und dem (angemessenen!!! ) Alter zum Zeitpunkt der Geschlechtsreife in unserem Fall also so ca. 55, ist er ja auch noch ein kleines hilfloses Baby! Eigentlich war ich bisher immer unendlich glücklich über alle Entwicklungsschritte, die meine Kinder hinter sich gebracht haben. Bedeutet dies doch, dass sie endlich groß sind und eigenständiger werden, was im Umkehrschluß ja auf lange Sicht weniger Arbeit für mich bedeutet.
Nun sind es nur noch wenige Wochen und dann beginnt eine neue Phase im Leben meines großen Kindes. Es macht mir Angst, denn auch für mich beginnt ein neuer Abschnitt als Mutter. Als das Kind damals in die Kita kam, haderte ich sehr mit dieser Entscheidung: würde alles gut gehen? Was wenn er sich nicht wohl fühlt? Ich habe relativ schnell gelernt, dass wir wirklich gute Erzieherinnen für unsere Kinder gefunden haben und dass alle Befürchtungen umsonst waren.
Jetzt kommen wieder genau diese Zweifel und Befürchtungen in mir hoch. Hinzu kommen natürlich noch die Sorgen um das Schulische und wie es ihm dabei ergehen wird. Es ist doch so wichtig, dass die Zwerge gerade in der ersten Zeit Spaß an der Schule haben…
Mein Mutterherz verkrampft sich ganz arg bei dem Gedanken an September und versucht dennoch, sich nichts anmerken zu lassen. Tapferes Mutterherz!!!
Ich mag gar nicht an das denken, was sich schon ab der 5 Klasse anbahnen mag…
Und auch wenn ich mich jetzt entlarvt habe und ganz genau weiß, dass dieses Mutterherz mir in die Quere schießt, so wird es trotz größter Bemühungen wohl doch noch oft dazu kommen, dass mein Sohn mein Baby ist.
Immerhin bleibt mir die Prinzessin noch gute zwei Jahre im Schoße der sicheren Kitaumgebung erhalten, was im Grunde nur bedeutet, dass sich das ganze Theater in zwei Jahren beginnt zu wiederholen *seufz*
Motiviert
Ich möchte wieder aktiver werden, in vielen Hinsichten.
Während meiner letzten längeren Krankheitsphase fing ich wieder an, mich in der Welt der Bücher zu verlieren. Aktuell habe ich gerade mal wieder neu in die Romane von Terry Pratchett verliebt. Generell scheint mir in den letzten Wochen der Sinn mehr nach Fantasie als nach Mord und Todschlag zu stehen, denn 90% des gelesenen kommt aus diesem Genre. Doch nicht nur Bücher werden wieder mehr Beachtung geschenkt, sondern auch den abonnierten Blogs und so hatte ich kurzer Hand den Feedreader reanimiert. Das nächste Ziel diesbezüglich besteht darin, wieder die Kommentarfunktionen zu benutzen und nicht mehr nur stiller Leser zu sein.
Ich möchte auch wieder mehr Fotografieren, denn wozu habe ich mir letztes diese (für meine Verhältnisse) sündhaft teure Spiegelreflex gekauft, wenn sie nun ein dunkles Dasein in ihrer Kameratasche fristen muss? Auch die Pocketcam soll wieder fester Bestandteil meines Tascheninhalts werden.
Bewegung… Vielen glauben es ja noch immer nicht, erst recht wenn sie mich so ansehen, aber ich WILL unbedingt wieder ein bisschen fitter werden. Das liegt nicht unbedingt daran, dass ich abnehmen möchte (wobei das natürlich ein positiver Nebeneffekt wäre), sondern wirklich daran, dass ich keine 5 Meter mehr laufen kann 😉
Nun könnte man sagen, dass liegt einzig und alleine daran, dass ich so schwer viel unförmig massig nennen wir es beim Namen, fett bin, doch ich denke, es liegt eher daran, dass ich eine faule Sau bin, die seit ihrem Führerschein vor 4 Jahren kaum mehr einen Schritt ohne Auto unternimmt. (Und schon bin ich 10kg leichter, die Wahrheit wog eben doch viel in meinem Herzen 😉 ). Nun kam mir ja damals erst der Rücken und dann der Fuss in die Quere, aber nachdem nun seit 3 Tagen kein neuer blauer Fleck am Knöchel/Fuss zu sehen ist, bin ich positiv eingestimmt und gebe dem ganzen eine Chance.
Auf Arbeit werde ich einiges ändern, um auch dort wieder zufriedener zu sein.
Nachdem ich ja ganz lange eine innere Sperre bezüglich DIY hatte, einfach weil ich Angst hatte etwas zu versauen. Nun hatte ich ja das ein oder andere dann doch mal fertig gemacht und diese Dinge werden (so scheint es) viel und gerne genutzt also werfe ich all meine Bedenken über Bord und werde nun einfach loslegen. Und wenns nichts wird, dann wird es eben recycelt 😉
Tja, so erst einmal der Plan im groben für den kommenden Monat. Mal sehen wie stark der Schweinehund mich in seinen Fängen hat 😉
Wie man so ist
„Ich bin sensibel!“ sagte ich damals zu meinem Ex-Freund und war mehr als erschrocken, als dieser anfing aus vollem Halse zu lachen. Ach was sage ich, vielmehr war ich beleidigt und verletzt und obwohl ich ihm das direkt sagte, hörte er nicht auf zu lachen, sondern lachte nur noch mehr. Gut, nun könnte man zu Recht behaupten, er war ein richtiger Idiot und ein ziemlich großes A****loch und dennoch.
Im Laufe der Jahre stieß ich immer öfter auf solche oder zumindest ähnliche Reaktionen, die darauf hinwiesen, dass die Leute es nicht für denkbar halten, dass auch ich ganz normale Gefühle habe.
Ich möchte nicht behaupten, dass ich ein Seelchen von einem Mensch bin oder gar großzügig im Umgang mit Gefühlsduselei bin (zumindest nicht jene, die von ganz tief drinnen kommen) und dennoch ist es komisch, wenn ich mir bewusst mache, wie andere mich sehen. Wie ich auf sie wirke…
Wenige Menschen kennen die weinende Mandy oder die Mandy, die sich einfach nur unter der Bettdecke versteckt und für zwei Wochen nicht mehr am aktiven Leben teilnimmt. Die Mandy, die alles hinzuschmeißen droht. Die Mandy, die ewig Dinge vor sich herschiebt, weil sie Angst vor dem Zeitpunkt X hat. Die ängstliche Mandy…
Und meist war es bisher immer so, dass gerade dann, wenn es mir am schlechtesten ging, irgend jemand kam, mir auf die Schulter klopfte und sagte „Mensch Mandy, wie du das nur schaffst, also ich hätte mich wohl schon längst vergraben!“ meine Antwort darauf war immer die Gleiche „Muss ja weiter gehen!“. Gepaart mit einem Lächeln oder einem Witz und die Leute denken, es geht einem gut, während man innerlich gerade auf dem Zuggleis in die herannahenden Lichter des ICE schaut.
So war das damals… Und obwohl ich oft auf den Gleisen lag, so hat es damals nur sehr, sehr wenige Leute gegeben, die mich dort haben liegen sehen. Und auch heute lasse ich es nicht so gerne zu, dass man hinter die Fassade schaut.
Trotzdem finde ich es nicht schön, dass die Leute offensichtlich immer der Meinung sind, dass man ruhig ein bisschen mehr als alle anderen vertragen kann. Sei es an Stress, blöden Sprüche oder was auch immer. klar, ich muss nicht mit Samthandschuhen angefasst werden, aber ob man es glaubt oder nicht, wenn ich sage, dass es reicht, dann reicht es. Dann müssen nicht erst noch 3 blöde Sprüche folgen, nicht noch 5 Minuten geklaut werden oder noch 8 kg Ballast abgeladen werden.
Vielleicht liegt es an der mangelnden Erziehung mancher, dass sie im Kindesalter nicht gelernt haben, das STOP auch wirklich AUFHÖREN bedeutet oder aber an ihrer mangelnden Empathie. Vielleicht ist es eine Mischung aus beidem oder, und das Gefühl habe ich ganz oft, manch einer möchte einfach sehen, wie die Mauer einbricht.
Vielleicht sollte ich das einfach mal machen: einbrechen. Wenn der Kollege demnächst wieder sagt „Ach Mensch Mandy, nun sei mal nicht so, das kannst du doch ab!“ alles an Gefühlen raus lassen, ihn anschreien, dass ich STOP gesagt habe und losweinen. Der würde vielleicht blöde gucken!
Oder mich demnächst einfach mit den anderen herumärgern und nichts dagegen tun, so wie alle. Keine Beschwerde schreiben. Nicht herummotzen. Nicht für mein Recht einstehen und mit der Masse schwimmen.
Letztlich ist es doch so, dass wenn wir mal ganz ehrlich sind, der obere Absatz Quatsch ist. Denn selbst wenn ich es wollte, so könnte ich gar nicht anders sein, als ich bin. Ich kann kein Sensibelchen sein, nicht den Mund halten, wenn mir etwas nicht passt und Unauffälligkeit ist auch nicht gerade einer meines Stärken. (Nicht umsonst hat mir jemand zum Geburtstag einen Stress-Knetball geschenkt -.-‚)
Wie sagt meine Freundin immer „Ich bin froh, dass ich mit dir befreundet bin und nicht gegen dich sein muss!“ Das sagt sie mit ganz viele Überzeugung und ganz viel Herz.
Und warum ich das jetzt geschrieben habe? Vielleicht weil ich mich momentan als blöden Charakter empfinde, weil ich auf einen gewissen Wunsch eingegangen bin.
Vielleicht aber auch, weil das irgendwann man jemand zu nachdenken über starke Frauen anregt und seine Freundin nicht auslacht (und dadurch tief verletzt), wenn sie sagt „Lass das, ich bin sensibel!“
Auf gar keinen Fall schreibe ich das aber, um mich zu entschuldigen oder um mich zu ändern, denn die, die diesen Blog lesen und mich kennen, die wissen mich auch zu schätzen, so wie ich bin.
Und die, die mich kennen und nicht schätzen, die haben etwas falsch gemacht, denn eigentlich bin ich ganz nett 😉