Urlaub 2021 Part II – Der Aufenthalt

Nach unserer Ankunft entschieden wir uns dazu, als erstes die Nähere Umgebung kennen zu lernen, denn gesessen hatten wir nun in den letzten Stunden mehr als genug. Keine fünf Minuten zu Fuß war der erste von vielen Stränden. dieser war ein schmaler aber ausreichender Kiesstrand und da dieser direkt an einen Campingplatz anschloss, gab es eine kleine, aber sehr nützliche Infrastruktur mit Bäcker, Minimarkt, Gemüsehändler, Restaurant, Eisdiele, Tretbootverleih und Toiletten. Zusätzlich gab es im Wasser eine Art aufblasbarer Nina-Warrier-Parcours mit unterschiedlichen Hindernissen. Zwar musste man die Nutzung bezahlen, aber nun gut. Insgesamt entdeckten wir während unseres Aufenthalts drei dieser Wasserburgen und haben so um die 100€ – 120€ dort gelassen. *hust*

Unsere Ferienwohnung war wirklich niedlich und vollkommen ausreichend. Wir haben jeden Morgen auf dem Balkon gefrühstückt und dabei den Blick aufs Meer genossen. Der Prinz sagte am zweiten Morgen „Hach, immer noch schön!“ und schaute dabei aufs Meer. Dem kann ich nur zustimmen. Da mich der Mann ja irgendwie locken musste, hatte er mir im Vorfeld versprochen, dass wir jeden Tag essen gehen würden, damit man nicht den Ärger mit dem Abwasch und Einkauf immer hat (eines meiner Argumente, welches gegen Ferienwohnung sprach *lach*). Daran hat er sich auch wirklich gehalten. Jeden Tag haben wir uns ein anderes Restaurant gesucht und waren (bis auf einmal) auch immer sehr glücklich und satt. Und wer jetzt denkt, dass das bestimmt sehr teuer gewesen sein muss, dem kann ich nur sagen, dass wir bei den Lebensmittelpreisen vor Ort nicht erheblich günstiger weg gekommen wären.

Tatsächlich mussten wir natürlich doch insgesamt 3x einkaufen gehen, denn der mitgebrachte Belag fürs Frühstück konnte ja nicht ewig halten 😉 Und ehrlich gesagt war ich ein wenig geschockt. Ich hatte erwartet, dass wir einiges an regionalen Produkten kaufen würden, doch das meiste was ich sah waren importierte Markenprodukte mit wesentlich kleineren Füllmengen zu höheren Preisen als zu Hause. Naja, zumindest musste ich mir keine Gedanken darüber machen, dass ich eventuell ahnungslos irgend ein Produkt einpacke, was am Ende vielleicht nicht schmeckt (das meiste war sogar mit original deutscher Beschriftung). Da wir auf einer Insel gewesen sind, weiß ich natürlich nicht, ob es überall in Kroatien so ist, dort wo wir waren, war es eben so (in allen drei Supermarktketten, die wir ausprobierten).

Insgesamt muss ich sagen, war es der ruhigste Urlaub, den wir in den letzten 10 Jahren gemacht haben. Wir sind ein paar Mal in die Stadt geradelt, haben einen Bootsausflug rund um die Insel gemacht und ansonsten ein paar Strände ausprobiert. Nach einer Woche hatte der Prinz dann auch genug und sagte, dass wir jetzt ruhig wieder fahren könnten. So etwas ist bisher noch nie passiert. Selbst den verregneten Urlaub an der Ostsee im letzten Jahr wollten sie noch weiter und weiter verlängern. Wir haben die Vermutung, dass es daran gelegen haben könnte, dass es diesmal ein reiner Badeurlaub gewesen ist, was unsere Kids so nicht kennen. Normalerweise machen wir einige Ausflüge, haben ein Hotel mit Animation und Wasserrutschen, eine bunte Unterwasserwelt…
Um ehrlich zu sein war uns bei der Buchung nicht klar, dass es so ziemlich keine Freizeitmöglichkeiten geben würde. Unser großes Problem war, dass wir immer auf das Festland gemusst hätten, was alleine schon jedes Mal 40 Euro (Hin- und Rücktour mit der Fähre) plus dann, je nach Ziel, noch zwischen 4 und 6 Stunden Fahrzeit pro Richtung bedeutet hätte. Dazu wären dann noch die jeweiligen Eintrittsgelder und die Maut gekommen. Abgehalten hatte uns dann tatsächlich die zu befürchteten Fahrzeiten.

Unser Fazit: Wenn wir irgendwann mal so weit sind, dass wir ohne Kinder in den Urlaub fahren werden, dann können wir uns durchaus vorstellen, dass wir in einem muckeligen Wohnmobil für ein paar Wochen quer durch Kroatien tingeln, uns von Strand zu Strand chillen und die atemberaubende Natur, die niedlichen Ortschaften und das gute Essen genießen.
Mit den Kindern werden wir aber keinen reinen Strandurlaub mehr machen, geschweige denn auf einer Insel landen.

Und dann kam die Rückfahrt…