Ich hatte ja schon davon erzählt, dass ich diese Woche an einer Fortbildung teilnehmen werde.
Heute hatte ich meine Prüfung und darf mich ganz offiziell nun „Entspannungspädagogin für Kinder“ nennen. Mal davon abgesehen, dass ich am Ende des Tages immer alles andere als entspannt war (kein Mensch möchte um diese Uhrzeit meine Strecke fahren müssen), wurde ich sehr positiv überrascht.
Wer mich kennt, weiß meine sportlichen Attribute mit 6 Worten zu beschreiben : Sportlich wie ein Kachelofen im Sommer! Und damit komme ich mal mehr mal weniger gut klar. Ausrutscher in die Welt der Sportstudios oder gut gemeinte Animationsversuche von Freunden wurden nach wenigen Malen schnell vergessen. Sportsachen, die eventuell mahnend im Schrank liegen könnten wurden rituell verbrannt mit der Sporttasche in die dunkelste Kellerecke verbannt.
Und nun kam ich da am Montag also an. Eine Stunde Schritttempo (auf dem Motorrad) auf der Stadtautobahn lag hinter mir und dann eröffnete uns die Dozentin, dass wir uns an diesem und dem folgenden Tag mit Yoga befassen würden. Mein Schmerzgedächtnis sprang sofort an und schrie „Verschwinde, das wird wieder so eine TotAufMatteKurs!“ doch ich blieb tapfer dort.
Gelenkig wie ein Kleiderbügel (die aus Holz, nicht die Drahtdinger aus der Reinigung) machte ich die Übungen mit und versuchte nicht allzu viel zu gackern. Ich würde mich so gerne selber bei solchen Sachen sehen, aber die wissen bestimmt schon, warum die ohne Spiegelwand arbeiten.
Ach der zweite Tag stand unter dem Motto Yoga. Und was soll ich euch sagen? Es hat Spaß gemacht! Vielleicht, weil wir Kinderyoga gelernt haben und das voll meine Sportlerseele an gestupst hat. Ja, es scheint sie zu geben, aber sie ist ganz klein, wirkt zerbrechlich und schüchtern. Man möchte sie am liebsten in den Arm nehmen und ihr versprechen, dass ihr nichts geschieht, wenn sie sich öfter blicken lässt. Nun ja, wie dem auch sei, ich bin nach diesen Erfahrungen durchaus bereit Kinderyoga mit Freude, Spaß und viel Selbstironie, anzuleiten.
Der dritte Tag befasste sich dann mit dem Autogenen Training bei Kindern. Fluchtreflex? Keine Spur. War ja klar, auf der Matte liegen, Augen schließen und wirres Zeug träumen… Nichts anderes als das, was ich ohnehin ständig tue 😉 und dennoch, Menschen dahin führen, dass sie das selbe wirre Zeug wahrnahmen ist zwar nicht ganz einfach, aber voll mein Ding.
Der vierte und quasi letzte Lehrtag, befasste sich mit der progressiven Muskelentspannung und die war dann schon wieder voll anstrengend. Man soll sich entspannen und dann auf Kommando anspannen und abspannen. *Kopf schüttel* Muss man nicht mögen, kann aber ganz hilfreich sein. Ich habe mich noch nicht ganz mit mir selber einigen können, wie ich das finde.
Tja und dann heute die Prüfung war ein Klacks. Natürlich gab es keine Noten, aber wenn man meine Beurteilung so betrachtet, dann war es sehr gute 2 oder eine „schlechte“ 1. Gekonnt ist eben gekonnt 😉
Heute bin ich ein wenig traurig darüber, dass der Kurs vorbei ist, denn ich hätte noch viel mehr mitnehmen wollen. Ich habe mir schon die Preise für den nächsten, weiterführenden, Kurs angesehen und muss sagen: Japp, der steht als nächstes auf meiner Liste.
Und nun noch etwas zum Lachen: Stellt euch gerade hin und versucht mit durchgedrückten Knien eure Zehen mit den Fingern zu berühren. Das könnt ihr sicher alle. Ich kam am Montag bis zu den Knien mit den Fingerspitzen und dann zog es schon tierisch in den Ober- und Unterschenkeln. Heute musste ich noch einmal in die Übung UND ich habe sie gespürt!!! Meine Fingerspitzen an meinen Zehen! Yeah! 😀
Die Fachliteratur liegt bereit und ich freue mich auf nächste Woche, mit meinen Arbeitskindern die Yogafiguren zusammen zu erlernen und ihnen zu zeigen, wie entspannend eine Hofpause sein kann!
In diesem Sinne:
♥ Namaste! ♥