Thearpeutschaf…

… witzelt die Sari in ihrem letzten Rückblick. Heute sitze ich in der Krabbelgruppe und  denke ganz kurz darüber nach, doch noch einmal ein Studium zu absolvieren. Nur ganz kurz und auch nicht wirklich ernsthaft.

Ich bin eben nicht nur ein sehr kommunikativer Mensch, sondern auch ein guter Zuhörer, so denn ich mal die Klappe halte Und wenn ich genug gehört habe, habe ich eigentlich auch zu allem eine Meinung, mit der ich nicht hinter den Berg halte

Und so kommt es, dass die Mutti aus der Montagsgruppe, die ich jetzt seit genau 4 Montagen kenne, sich neben mich setzt und mir ihr Herz ausschüttet. Und da die Prinzessin, bis auf ein paar Pipipausen, doch schon sehr selbstständig ist und nicht mehr unbedingt ununterbrochen Mamas Aufmerksamkeit in Beschlag nimmt, habe ich ein offenes Ohr.

Wie ich in der Situation der Mutti handeln würde, fragt sie mich. Und wie sie das am besten machen könne. Bei ihrem Problem handelt es sich nicht etwa um etwas in Richtung Kind, wo ich ihr fachliche und halbwegs kompetente Antworten, Ideen oder Lösungsvorschläge geben könnte. Trotzdem versuche ich ihr Tipps zu geben, betone aber immer wieder, dass ICH das so machen würde, einfach weil das meinem Charakter entspricht.

Ich mag die betreffende Mutti, dementsprechend machte es mir nichts aus, mir ihren Kummer anzuhören und den einen oder anderen Denkanstoß zu geben. Umso betroffener war ich, als sie beim Gehen ein paar Tränchen im Auge hatte, sich bei mir bedankte und sich dafür entschuldigte, dass sie mich die ganze Zeit zu gequatscht hat.

Ich fand das gar nicht schlimm. So lange man sich mit den Problemen anderer Menschen befassen und vielleicht auch ein wenig helfen kann (und sei es nur, dass sie sich mal aussprechen können), hängt man nicht seinen eigenen Problemen hinter her.

Mäh mal wieder