Geheiratet- die Braut berichtet

Kennengelernt, verloren, wiedergefunden, verliebt, verlobt und verheiratet…
Und das alles in „nur“ 17 Jahren

So könnte man unsere Liebesgeschichte zusammenfassen.
Es gibt viel zu erzählen über unseren schönsten Tag im Leben, was er wirklich war. Wer interessiert ist, klickt einfach weiter. Wem es zu viel ist: Ja, wir haben uns getraut 😉

Am Montag war es dann so weit. Um 6h wurden wir liebevoll von der maulenden Prinzessin geweckt. Das war aber weniger schlimm, als es sich jetzt vielleicht liest,denn immerhin musste ich ja noch duschen, mich und die Maus anziehen und dem Schatz letzte Anweisungen geben, bevor ich mich auf den Weg zur Trauzeugin machte.

Dort stürzte ich dann einen Kaffee runter und machte mich dann ohne Kind auf den Weg zu der armen Frau, die sich bereit erklärt hatte, mir die Haare zu machen. Sehr spontan dazu entschlossen hatte und somit ins kalte Wasser geworfen wurde.
8:45h war ich dort, eine Stunde später waren die Haare gewaschen und geföhnt, dann ging es erst richtig los. Gefühlte 500 Klammern, 90 Dosen Haarspray und einem Brautkrönchen später verließ ich dann um 11:30h das Geschäft. Zufrieden und ein wenig unter Zeitdruck.

Im Eilschritt ging es dann zum Auto und auf direktem Wege zur Trauzeugin, die in der Zwischenzeit ein wenig hibbelig geworden war. Die Prinzessin sprang mir entgegen und sah bezaubernd aus, denn sie hatte Löckchen verpasst bekommen *schmelz*

Es ging weiter im Eilschritt auf den Schminkstuhl und dann hophop weiter ins (viel zu tief ausgeschnittene) Kleid. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon fix und fertig und wünschte mir ein wenig den Abend und somit das Ende herbei. Aber von der allseits beschworenen Aufregung war nichts zu spüren.

Überpünktlich kam der Standesamt-Shuttel-Service in Form vom Brautvater und Vera, welche es sich nicht hat nehmen lassen, den Wagen gegen meinen Wunsch mit Rosen zu verzieren. So schön! ♥
Auf dem Weg zum Standesamt wurde mir dann ein bisschen komisch, ob das jetzt aber nun endlich die Aufregung war, oder einfach nur das straff geschnürte Kleid mit der strammen Korsage darunter vermag ich nicht zu sagen.

Vor dem Standesamt standen wir dann erst einmal 3 Minuten vor dem falschen Eingang, bis wir die Anderen fanden 🙂 Naja, was soll ich sagen, außer „Typisch Mandy!“ ?! Ein wenig überwältigt war ich dann schon, als ich meine heraus geputzten Männer sah, meinen Brautstrauß überreicht bekam und dann wahrnahm, wer sonst noch so da war.Kurze Begrüßung, meist mit Winken und dann erkannte ich auch schon unseren Fotografen Leon (von ihm ist auch das Brautstraußbild).

Dann hieß es hoch ins Standesamt und ab in den Warteraum. Also ganz im ernst: Da sind manche Krankenhauswarteräume persönlicher gestaltet. Aber nun denn, man ist ja optimistisch, nicht wahr?!
Nach einigen Minuten wurden wir dann in DAS Zimmer gebeten und trafen auf unsere Standesbeamtin. „Wo ist der nette und fröhliche Herr, bei dem ich das Aufgebot bestellt hatte?!?“ schoss es mir durch den Kopf, doch man nimmt ja in einer solchen Situation, was man vorgesetzt bekommt.

*Ironie an* Ich bin froh, dass wir eine so fröhliche und lebensbejahende Person mit so viel Enthusiasmus bekommen haben, die ganz offensichtlich richtig Freude an ihrem Job hat und sich wunderbar darauf versteht, dem Brautpaar den schönsten Moment ihres Lebens noch schöner zu gestalten. An ihre herzliche Art, mit der sie uns begegnet ist, werden wir uns auch in 70 Jahren noch erinnern *Ironie aus*

Also sorry, aber dafür, dass wir 60€ mehr bezahlt haben, nur damit die gute Frau um 14h, einer allgemein gängigen Arbeitszeit an einem Montag  in Deutschland, noch an ihrem Arbeitsplatz verweilt, bevor um 14:45h ihr letztes Brautpaar in Aktion tritt, hätte sie ja wenigstens mal Lächeln können. Oder verlange ich da jetzt zu viel?!  (Tröstlich ist, dass sie auch bei den Eheschließungen dreier uns bekannter Paare so Kacke war).

Nach der Unterschrift gab es noch ein paar Bilder von den Gästen und später von dem Brautpaar, bevor wir uns in den von Eda mit ganz Mühe und Liebe dekorierten Raum begaben. Herrlich sah es aus, es gab tollen Kuchen und Torten und um 18h war der Spuk auf- und weggeräumt.

Die Trauzeugen, das Brautpaar und Braut(igam)eltern trafen sich dann bei einem netten Italiener und ließen bei Pizza und Pasta den Tag ausklingen.

Wer mich kennt, weiß genau, dass ich nicht gerne irgendetwas organisiere und schon gar nicht, wenn ich dann auch noch der Mittelpunkt des Geschehens sein muss (nicht umsonst liegt meine letzte Geburtstagsparty 14 Jahre zurück). Umso dankbarer bin ich all den lieben Menschen, die sich so viel Mühe und Arbeit gemacht haben, damit wir einen wunderschönen Tag erleben konnten. Denn das haben wir!
Und auch, wenn wir Abends fertig und froh waren, dass es vorbei war, ich wund gerubbelt von der Korsage, mit Muskelkater im Schulterbereich und Po im Bett lag, so war ich glücklich!

Wir danken Euch von ganzem Herzen!

23 Gedanken zu “Geheiratet- die Braut berichtet

  1. Es war so schön, du warst sooooo hübsch und ich hatte ganz, ganz viel Spaß auf deiner Schafshochzeit, die besser hätte sein können. Mal wieder ganz umsonst Sorgen gemacht 😉

    knapp 250 Fotos habe ich übrigens gemacht *drop* Später dann ^^

  2. Wie schön, noch jemand der geheiratet hat 🙂 😉 … Ich wünsche Euch alles Gute für die Zukunft und immer ganz ganz ganz viel Liebe 🙂

  3. sockenbergen schreibt:

    Alles Liebe und Gute zur Hochzeit.
    „Liebe ist das einzige, was man weder kaufen noch verschenken kann.“

    • Danke…
      So war ich ja auch sehr zufrieden mit dem Kleid… Doch im Idealfall gibt es keine Bilder von mir, erst recht nicht, nachdem ich nun doppelt bin… Dementsprechend unschön finde ich die Bilder eben… Sari hatte auch nicht ganz so viele Bilder freigegeben bekommen.;)

Mäh mal wieder